(ea) – Am Samstag informierten sich die Mitglieder des Zweckverbands Fliegerhorst sowie Stadtverordnete aus Erlensee und Bruchköbel über den aktuellen Stand der Entwicklung im Fliegerhorst. ERLENSEE AKTUELL war bei der Informationsfahrt dabei.
Zweckverbandsvorsitzender Stefan Erb und der Vorsitzende der Zweckverbandsversammlung, Peter Ließmann, sowie Terramag-Projektleiter Thomas Müller informierten die Teilnehmer jeweils an verschiedenen Haltepunkten über den Fortgang des umfangreichen Konversionsprojekts.
Vom Tower aus wurde zunächst ein Rundumblick über das Gelände geboten. Der Bereich vor dem Towergebäude wird derzeit von einem Autokontor genutzt, bevor dort Umschlag- und Logistikhallen entstehen. Weitere Infos dazu unter http://www.bivf.de/aktuelles.html. Im Tower soll auf einer Fläche von rund 700 m² das Fliegerhorstmuseum entstehen.
Der einzig noch erhaltene Hangar mit Bogendach gehört der Firma Böhrer Baumaschinen aus Walldürn.
Südlich davon befindet sich die Produktions- und Logistikhalle von DS Smith. Von der 88.000 m² großen Fläche wurden rund 45.000 m² mit Produktions- und Logistikfläche sowie Büro-, Konferenz- und Sozialräumen bebaut. Die Eröffnung des neuen Display & Consumer Packaging Werks ist für Herbst geplant.
An der früheren Einfahrt zum Fliegerhorst plant die Firma Artbau GmbH aus Bruchköbel, die denkmalgeschützte alte Wache in Abstimmung mit der Unteren Denkmalschutzbehörde zu sanieren und vornehmlich einer gastronomischen Nutzung zuzuführen.
Vor der früheren Einfahrt wurde ein großes Regenrückhaltebecken errichtet.
An der südlichen Straße des inneren „Fliegerhorstdreiecks“ erkennt man die teilweise zugewucherte Kirche, kann ein Blick auf die Brandruine des alten Postgebäudes werfen und sieht ein Pumpenhäuschen in etwa der Hälfte der Straße, das zu einer Löschwasserzisterne gehört.
Ein Gebäude im südlichen Bereich konnte erfolgreich vermarktet werden und erstrahlt in neuem Glanz, während das größte der früheren Militärpolizei-Gebäude noch auf einen Nutzer wartet.
Wandverzierungen zeugen darin von einer vergangenen Zeit.
Auch die früheren Offiziershäuser konnten bis jetzt noch nicht vermarktet werden.
Ein Gebäude im südlichen Bereich wird als Interimslösung zum Bruchköbeler Rathaus umfunktioniert für die Zeit zwischen Abriss und Neubau des Rathauses in Bruchköbel
Bei der Frage der zusätzlichen Anbindung des Fliegerhorstgeländes von Süden her wurde die durch Wald führende Süd-Tor-Straße ins Gespräch gebracht. Carmen Merz (EBF) informierte den Vorsitzenden der Zweckverbandsversammlung, Peter Ließmann, über deren Verlauf und ließ keinen Zweifel aufkommen, dass ausschließlich Fußgänger und Radfahrer hier zugelassen werden könnten.
An der südwestlichen Spitze des inneren „Fliegerhorstdreiecks“ steht noch das inzwischen entkernte Heizwerk und erkennt man freie Flächen bis zur Spedition Dachser Food Logistics, die in Kürze ebenfalls bebaut werden.
Fünf Jahre lang stimmten die Mitglieder der Zweckverbandsversammlung über eingebrachte Anträge anhand vorgelegter Pläne ab. Heute konnten sie die Ergebnisse in der Praxis sehen und nicht wenige staunten über die rasanten Veränderungen des Geländes, das einige – wenn überhaupt – noch aus Zeiten kannten, in denen noch militärischer Betrieb herrschte.
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Bericht und Fotos: Markus Sommerfeld