(pm/ea) – Die Brandmeldung kam über die Meldeanlage des Altenzentrums Rodenbach und erreichte die Feuerwehrmänner von Niederrodenbach kurz vor 20 Uhr. Was die Meldeanlage berichtete, war kurze Zeit Realität. Im Altenzentrum in Rodenbach brennt es.
Ausrücken zur Brandbekämpfung und Menschenrettung zum Altenzentrum Rodenbach. So sah es jedenfalls die Übung vor, die die Niederrodenbacher Wehr angesetzt hatte. Der Brandherd lag nach umfassender Information der Wehrmänner an der Brandmeldeanlage im 4. Stock des Hauses A. Viel Rauchentwicklung war festzustellen.
Neben den Niederrodenbacher waren auch die Oberrodenbacher Wehrmänner zur Brandbekämpfung angerückt. „Insgesamt 21 Frauen und Männer mit einem Einsatzwagen und zwei Löschfahrzeugen“, so der Einsatzleiter und Niederrodenbacher Wehrführer Rene Hermann.
Unter den Augen von Geschäftsführer Dieter Bien von den Alten- und Pflegezentren und Einrichtungsleiter Stephan Hemberger machten sich die Wehrmänner, allen voran drei Trupps unter schweren Atemschutzgeräten, daran, schnellstens die Menschenleben zu retten. Im Zimmer des 4. Stockwerkes, in dem der Brand ausgebrochen war, lagen zwei Bewohner in ihren Betten, eine weitere war vor dem Bett zusammengebrochen. Diese Personen wurden mit ihren Betten auf den naheliegenden Flur transportiert, dort auf Tragen verfrachtet und über den Seitenausgang ins Freie gebracht.
Auf dem Flur hatten die Wehrmänner noch ein weiteres Problem zu bewältigen. Vier Bewohnerinnen bzw. Bewohner, dargestellt von Jugendlichen der Niederrodenbacher Jugendwehr, standen mit ihren Rollstühlen im Flur, wussten nicht, was sie machen sollten. Auch diese vier Personen wurden in Sekundenschnelle von ihren Rollstühlen auf die Tragen gelegt, angeschnallt und über die Treppe in Sicherheit gebracht.
Parallel dazu wurde die eigentliche Brandbekämpfung in die Wege geleitet, in Altenzentrum wegen der vorhandenen sog. „trockenen“ Steigleitung kein großes Problem. Allerdings: Den Befehl „Wasser Marsch“ gab Wehrführer und Einsatzleiter Rene Hermann nicht. „Dies hätte zu dieser Abendzeit zu viel Unruhe unter den Bewohnerinnen und Bewohnern hervorgerufen“, so Einrichtungsleiter Hemberger.
„Die Übungsziele wurden dennoch erreicht“, wie der Einsatzleiter Rene Hermann zufrieden feststellen konnte. Menschen rechtzeitig gerettet, die Brandbekämpfung hätte im vorgegebenen zeitlichen Rahmen beginnen können. Lediglich bei der Funkkommunikation muss etwas nachjustiert werden. Es werden andere räumliche Kommunikationseinheiten festgelegt.
Auf dem Titelfoto: Geschäftsführer Dieter Bien, Einrichtungsleiter Stephan Hemberger, Einsatzleiter Rene Hermann und zwei, mit schweren Atemschutzgeräten ausgestattete Wehrmänner
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