(pm/ea) – Bei mehrstündigen Kontrollen hat die Polizei im Rahmen ihrer diesjährigen „Sommerkampagne“ in der Nacht von Montag auf Dienstag sowohl im Kreis Offenbach als auch im Main-Kinzig-Kreis ihr Augenmerk auf Einbrecher und Autodiebe gelegt.
Dabei wurden insgesamt 104 Fahrzeuge gestoppt und rund 150 Personen überprüft.
Hintergrund der Kontrollen sind Erkenntnisse aus zurückliegenden Straftaten, wobei sich gezeigt hat, dass es Einbrecher gerade in den Schulferien auf leerstehende Häuser oder Wohnungen abgesehen haben. So gelten überfüllte Briefkästen oder heruntergelassene Rollläden geradezu als Einladung für die Ganoven. Auch allzu sorglos hinterlassene Abwesenheitsnachrichten in sozialen Netzwerken haben schon zu manch böser Überraschung bei der Rückkehr von Hausbewohnern geführt.
Zu einem erheblichen Teil sind für die Einbrüche überregionale und international agierende Banden verantwortlich, die meist professionell und gut strukturiert agieren. Dabei hat sich gezeigt, dass die Täter oftmals über Schnellstraßen oder Autobahnen anreisen und auf diesem Weg auch sofort wieder verschwinden.
Aus diesem Grund hatten die Kontrollteams des Polizeipräsidiums Südosthessen zwischen 22 Uhr und 4.30 Uhr im Kreis Offenbach auf der Zufahrt der Autobahn bei Obertshausen und auf der Bundesstraße 486 bei Langen insbesondere nach Kleintransportern und Kombifahrzeugen mit ausländischen Kennzeichen Ausschau gehalten.
Im Main-Kinzig-Kreis wurden zur gleichen Zeit in der Ausfahrt Hanau-Steinheim auf der Bundesstraße 43a und in der Ausfahrt Gelnhausen-West auf der Autobahn 66 verdächtige Fahrzeuge und deren Insassen kontrolliert.
Auch wenn den Fahndern dieses Mal keine Einbrecher oder gestohlene Autos ins Netz gingen, zeigte sich Einsatzleiter Christian Pfister von der Langenselbolder Autobahnpolizei mit der Bilanz der Nacht dennoch zufrieden: „Ein Ziel der Kontrollen ist auch, dass wir potentielle Straftäter durch unsere Präsenz auf den Straßen verunsichern“.
Gegen einen 25 Jahre alten Mann aus Montenegro leiteten die Ordnungshüter ein Ermittlungsverfahren ein, da er vermutlich ohne Führerschein in einem Ford mit Hanauer Kennzeichen unterwegs war. Zudem besteht bei ihm der Verdacht, dass er „schwarz“ gearbeitet hat. Gestoppt wurde der Verdächtige, der in der Bundesrepublik nicht gemeldet ist, auf der Bundesstraße 45 bei Steinheim. Er musste seinen Wagen stehen lassen und konnte nach Entrichtung einer Sicherheitsleistung wieder gehen.
An der gleichen Stelle wurde wenig später ein 24 Jahre alter Mann aus dem Kreis Offenbach angehalten, der sich wohl unter Drogeneinfluss ans Steuer seines Wagens gesetzt hatte.
Für Irritationen unter den Einsatzkräften sorgte gleich zu Beginn der Kontrollen bei Langen ein Mann, der in seinem Wagen offen ein Gewehr transportierte. Wie sich herausstellte, handelte es sich bei ihm jedoch um einen Jäger, der eine entsprechende Genehmigung vorweisen konnte.
Für die kommenden Wochen sind nach Angaben der Polizei weitere Kontrollen geplant.