(pm/ea) – Deutschlands Triathlon-Höhepunkt war am letzten Wochenende natürlich die Ironman-Europameisterschaft in Frankfurt und drei Bruchköbeler Triathleten nahmen erfolgreich an dem Langdistanz-Wettkampf teil. Doch auch in Bayern, Österreich und einem siebentägigen Radrennen über die Alpen waren Triathleten des Tria-Team Bruchköbel erfolgreich dabei.
Drei Bruchköbeler Triathleten wagten in diesem Jahr die Herausforderung Ironman. Auf Susanne März, Martin Hameister und Jörg Köster warteten 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Rad und ein Marathon (42 Kilometer Laufen). Während die Auftaktdisziplin für alle problemlos verlief, hatte auf dem Rad vor allem Jörg Köster ungewollte Probleme. Ein Bruch der Sattelstütze zwang ihn dazu ab Kilometer 40 quasi komplett im Stehen zu fahren. Um einen Ironman zu finishen, braucht man einen extrem starken Willen – diesen bewies er in der Folge, ließ sich davon nicht stoppen und beendete nicht nur die Radstrecke sondern auch den abschließenden Marathon souverän. Auch Martin Hameister und Susanne März finishten, womit alle Bruchköbeler das Ziel erreichten!
Dass selbst die Belastung des Ironman in Frankfurt noch zu toppen ist, bewies Eric Borger beim Austria eXtreme Triathlon. Dieser verlangt den Teilnehmern ebenfalls eine Ironman-Distanz ab, jedoch gespickt mit satten 5800 Höhenmetern. Nach 18 Stunden und 34 Minuten erreichte der Vereinsvorsitzende der Bruchköbeler das Ziel und stellte einmal mehr klar, welche Qualitäten er auf den Ultra-Distanzen besitzt.
Noch mehr Kalorien verbrannt haben höchstwahrscheinlich nur Stephan Nolte und Lars Lensdorf. In einem siebentägigen Etappenrennen über die Alpen radelten die beiden Erlenseer knapp 900 Kilometer mit über 19.000 Höhenmetern. Die Tour Transalp war für beide die bisher größte sportliche Herausforderung, aber auch ein unvergessliches Erlebnis mit vielen bleibenden Eindrücken. Die landschaftlichen Höhepunkte, insbesondere in den Dolomiten, ließen zumindest vorübergehend die körperlichen Strapazen verschwinden. Der emotionale Höhepunkt war dann die Zielankunft in Riva del Garda am Gardasee (s. Titelfoto). Zudem nutzten die beiden ihre Tour für eine Benefizaktion und so kamen insgesamt 6.200 Euro für Leukämie- und Lymphompatienten zusammen.
Ein starkes Aufgebot stellte das Tria-Team Bruchköbel auch beim Rothsee-Triathlon in Bayern. Das Rennen, sozusagen der kleine Bruder der bekannten Challenge Roth, steht seinem großen Pendant in nichts nach, das Feld ist gespickt mit Weltklasse Helfern und Startern. Alle vier Bruchköbeler Starter erreichten auf der Olympischen Distanz persönliche Bestzeiten. Für Julia Katzenski war es der erste Start auf dieser Distanz und sie war im Ziel überglücklich. Nina Lüer startete bereits im vergangenen Jahr und konnte ihre Zeit trotz Neoprenanzug-Verbots um fünf Minuten verbessern. Tobias Wolf und Frederick Lüer waren bis zum Laufwechsel wie Siamesische Zwillinge unterwegs und pflügten auf dem Rad durch das Feld. Am Ende verhinderten Magenprobleme bei Tobias einen gemeinsamen Zieleinlauf. Er finishte auf Platz 99 (von 1000 Startern), während Frederick Lüer auf Platz 57 einlief. 2017 wollen die vier zurückkehren – und bis dahin weitere Vereinsmitglieder von dem toll organisierten Wettkampf überzeugen.
Zunächst jedoch wird Frederick Lüer auch beim großen Bruder antreten: Am 20. Juli startet er gemeinsam mit Markus Becker bei der Challenge Roth über die Langdistanz.
Fotos: Privat