Sommerfest auf Burg Wonnecken

(pm/ea) – Kürzlich fand das alljährliche Sommerfest der Alzheimer Gesellschaft Main Kinzig e.V. statt, zu dem trotz Regen zahlreiche Besucher erschienen sind.  Auch die Erlenseer Seniorenberaterin Sandra Wunder ließ es sich nicht nehmen, der persönlichen Einladung von Wolfgang Kittel (2. Vorsitzender der Gesellschaft und Anleiter der Erlenseer Selbsthilfegruppe für Angehörige von Demenzerkrankten) zu folgen.


Das Sommerfest wurde auf der Burg Wonnecken in Nidderau ausgerichtet, die als Tageszentrum für an Demenz erkrankten Menschen dient. Neben vielen Familien, deren erkrankte Mitglieder hier einige Tage in der Woche verbringen, kamen auch zahlreiche Ehrengäste, wie der Nidderauer Bürgermeister, Gerhard Schultheiß, der Bundestagsabgeordnete a.D., Bernd Reuther, Landrat a.D., Karl Eyerkaufer sowie der Vorstand des KCA, Klaus Pichl. Sie alle wurden von Hans Burckhardt, 1. Vorsitzender der Gesellschaft, herzlich begrüßt. Darüber hinaus stellte er die neue Leiterin des Tageszentrums, Ursula König, vor und setzte ihr für ihren gelungenen Einstieg in die Arbeit gemäß ihres Namens eine Krone auf.

PM Burg Wonnecken 2

V.l.: Klaus Pichl, Bernd Reuther, Ursula König, Hans Burckhardt, Wolfgang Kittel, Barbara Gregor

Im Gespräch mit Angehörigen bei Kaffee und Kuchen bestätigte sich für Seniorenberaterin Sandra Wunder vor allem eines: wie überaus wichtig eine aufmerksame und liebevolle Zuwendung für die demenziell Erkrankten ist. Die Krankheit ist sehr facettenreich. Pflegende Angehörige haben die große Aufgabe, individuell auf ihre Lieben einzugehen.

So erzählte ein Gast, dass seine Frau seit Jahren kein Wort mehr geredet habe, inzwischen nicht mehr laufe, eigentlich gar nichts mehr mache außer sitzen und schauen. Man könne meinen, dass von außen nichts mehr zu ihr durchdringe.  „Aber so ist es keinesfalls, denn wenn ich ihr einen Witz erzähle oder etwas Lustiges im Fernsehen kommt, dann lacht  sie immer an der richtigen Stelle“, berichtet er. Seine Frau tageweise in der Burg Wonnecken und damit in gute Hände unterzubringen, bedeute für ihn eine immense Entlastung in seinem Pflegealltag, den er weitgehend alleine bewältige. Auch den Besuch der Selbsthilfegruppe in Erlensee und andere Angebote des Kreises nutze er regelmäßig, um im Gespräch oder bei gemeinsamen Aktivitäten mit anderen Hilfe und Ablenkung in der insgesamt belastenden und oft auch traurigen Situation zu erhalten.

Für weitergehende Informationen zu den Unterstützungsangeboten im Main-Kinzig-Kreis  für Angehörige von Demenzerkrankten oder zur Burg Wonnecken steht das Seniorenbüro der Stadt Erlensee unter der Tel.: 06183/9151-55 oder per Mail: swunder@erlensee.de gerne zur Verfügung. Über die Homepage www.alzheimer-mkk.de sowie über www.mkk.de, Leitstelle für ältere Bürger kann man ebenfalls weitergehende Informationen erhalten.

Auf dem Titelfoto: Wolfgang Kittel, Hans Burckhardt, Ursula König, Sandra Wunder, Klaus Pichl

Fotos: Privat

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