Neue Häuser und Wohnungen auf „Cardwell-Area“

(pm/ea) – Ein neues Wohngebiet mit mehr als 100 Wohneinheiten in Form von Einfamilien- und Mehrfamilienhäusern wird in Kürze im Stadtteil Lamboy auf dem ehemaligen US-Militärgelände „Cardwell Area“ entstehen. Der Magistrat der Stadt Hanau stimmte der Bauleitplanung für den vorhabenbezogenen Bebauungsplan in seiner letzten Sitzung zu.

Die Stadtverordnetenversammlung wird voraussichtlich am 11. Juli ihr Votum zur Beschlussvorlage für das neue Wohngebiet auf dem 1,7 Hektar großen Areal zwischen Chemnitzer Straße und Pappelweg abgeben. Mit dem vorhabenbezogenen Bebauungsplan sollen die planungsrechtlichen Voraussetzungen für die Errichtung einer neuen Wohnbebauung einem Wohnungsmix aus Reihenhäusern, Doppelhäusern und Wohngebäuden mit mehreren Wohneinheiten entstehen. Der wertvolle Baumbestand soll dabei weitgehend erhalten werden.

„Mit dem ‚Cardwell Area‘ wird jetzt die letzte ehemalige US-Militärfläche im Stadtteil Lamboy in Angriff genommen“, sagte Oberbürgermeister Claus Kaminsky. „Mit der Ausnahme von einigen wenigen verbleibenden Gewerbeflächen auf der ehemaligen Hutier-Kaserne, schließen wir mit der Umwandlung der Cardwell-Area in ein Wohngebiet die Konversion der US-Militärliegenschaften in diesem Stadtteil endgültig ab!“

Für das Quartier, das mehr als ein Jahrhundert durch deutsche und später amerikanische Militärpräsenz geprägt wurde, sei dies eine bedeutende Entwicklung: „Ulanenplatz, Hessen-Homburg-Schule, Technisches Rathaus, die neue Feuerwache, die Sophie-Scholl-Schule, der Sophie-Scholl-Platz, das neue Gewerbegebiet „Am Lamboywald“, die Francois-Gärten, die Yorckhof-Stadtvillen und die bereits bestsehende Cardwell-Wohnanlage – all das würde es ohne die Konversion von ehemaligen Militäranlagen nicht geben!“, betonte der OB.

Diese positiven Entwicklungen im Stadtteil hätten zudem dazu beigetragen, das Fachmarktzentrum Kinzigbogen und den Wohnpark Kinzigbogen Realität werden zulassen. „Ohne den sichtbaren Aufschwung im Stadtteil hätten wir keine Investoren für diese Projekte interessieren können“, ist sich Kaminsky sicher. „Der Stadtteil Lamboy/Tümpelgarten hat von der Konversion profitiert wie kaum ein anderer“, freut sich der OB. Mit dem neuen Wohnquartier würde die hohe Wohn-und Aufenthaltsqualität im Stadtteil nochmals deutlich erhöht. Zudem gelänge es der Stadt Hanau mit Hilfe der Konversion der ehemaligen US-Militärgebiete dem hohen Siedlungsdruck ins Rhein-Main-Gebiet zu begegnen. „Seitdem wir begonnen haben, die ehemaligen US-Liegenschaften für die zivile Nutzung zurückzugewinnen, sind allein auf den Konversionsgebieten über 1000 Wohneinheiten entstanden oder aktuell im Entstehen“, berichtet der OB und erinnerte beispielsweise an den Argonner Park, den Lehrhöfer Park, die Yorckhof-Stadtvillen oder die benachbarte Cardwell Wohnanlage, die von der Firma Kronenberger bereits 2010 entwickelt wurde.

Auch die Pioneer-Kaserne in Wolfgang wolle die Stadt bekanntermaßen – in großen Teilen – zu Wohnareal umfunktionieren. „Seit Januar 2010 ist die Einwohnerzahl der Stadt Hanau um mehr als 8000 Menschen gewachsen“, sagte Kaminsky. „Wir tun – auch im Rahmen des Stadtumbaus und der Entwicklung der Stadtteile – alles, um der großen Nachfrage nach Wohnraum in Hanau gerecht zu werden.“ Hier habe sich die Konversion als riesige Chance erwiesen, die man in der Brüder-Grimm-Stadt mit beiden Händen ergriffen habe, so der OB.

Bei der Investorensuche für die Cardwell-Area hatte die Stadt Hanau gemeinsam mit dem Partner und Grundstückseigentümer BImA ein Bieterverfahren durchgeführt. Die Vorgaben der Stadt für die gewünschte Wohnbebauung beruhten dabei auf Vorentwurfsskizzen des Stadtplanungsamtes. „Rosenhöfe Immobilien GmbH aus Aschaffenburg, ein Beteiligungsunternehmen der Dreger Immobiliengruppe, hat sich Anfang letzten Jahres in diesem Bieterverfahren gegen die anderen Bewerber durchgesetzt“, erläuterte Kaminsky. Die Rosenhöfe Immobilien GmbH habe das Grundstück im Februar 2015 von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) gekauft.

Vorgesehen sind 109 Wohneinheiten, bestehend aus einem Wohnungsmix aus 15 Reihenhäusern und vier Doppelhaushälften sowie acht Mehrfamilienhäusern mit rund 90 Wohnungen, zum Teil mit Tiefgaragen. Die Wärmeversorgung soll über Fernwärme geregelt werden. Darüber hinaus sind ein zentraler begrünter Quartiersplatz sowie großzügige Freiflächen geplant, die die Wohnbebauung ergänzen sollen. Der Großteil des bestehenden Baumbestands soll erhalten bleiben und durch Neupflanzungen ergänzt werden. Am Pappelweg und im nördlichen Bereich des Areals sind Spielplätze geplant. Über eine öffentliche Fuß- und Radwegeverbindung und eine weitere Verbindung mit öffentlichem Wegerecht werden zudem zukünftig Durchquerungsmöglichkeiten des Gebietes für Fußgänger und Radfahrer neu geschaffen.

Die Investitionssumme beträgt nach Angaben des Investors rund 28 Millionen Euro. Baubeginn soll in diesem Jahr sein.

Kaufinteressenten können sich an Birgit Scholz, Geschäftsstelle der DREGER Immobilien GmbH in Hanau, wenden: Telefon: 06181/952886-12 oder per E-Mail an: info@dreger-immo-hanau.de

Foto: Stadt Hanau

 

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