(pm/ea) – Die Gesellschaft für Naturschutz und Auenentwicklung (GNA e.V.) sammelt bereits seit vielen Jahren alte und funktionsuntüchtige Handys, um sie umweltgerecht entsorgen zu lassen. Dazu richtete sie insgesamt 14 Sammelstellen im Main-Kinzig-Kreis ein.
In Deutschlands Schubladen lagern über 100 Millionen gebrauchte Handys, neuerdings auch Smartphones und Tablets, die nicht mehr funktionieren oder durch neuere Modelle ersetzt wurden. Der wiederverwertbare Anteil an Metallen ist zwar relativ gering und pro Gerät nur etwa einen Euro wert – doch die Menge macht es. Allein aus den in Deutschland ungenutzten Altgeräten gewann das Recyclingcenter der Deutschen Telekom mehr als zwei Tonnen Gold, 20 Tonnen Silber und 720 Tonnen Kupfer. Das ist eine große Menge wertvoller Rohstoffe, die aber nur dem Kreislauf wieder zugeführt werden können, wenn die Geräte fachgerecht aufbereitet werden.
Wie funktioniert die Handyaufbereitung?
Alle Geräte werden im Recycling-Center der Telekom elektronisch erfasst und begutachtet. Etwa 10 Prozent der Altgeräte lassen sich weiterverwenden. Selbstverständlich werden vor dem Weiterverkauf alle Daten der vorherigen Nutzer sorgfältig gelöscht. Die anderen 90 Prozent sind defekt und werden in einem modernen Verfahren umweltgerecht recycelt. Denn bis zu 100 Prozent der eingesetzten Materialien lassen sich ein weiteres Mal verwenden. Dieser Handy-Rücknahmeprozess wurde in Zusammenarbeit mit der Deutschen Umwelthilfe (DUH) entwickelt, die auch einen Teil der Erlöse erhält und damit bisher mehr als 770 Umwelt- und Naturschutzprojekte förderte. Darunter befand sich bis 2015 auch der Biotopverbund Laubfrosch im Main-Kinzig-Kreis, der von der gemeinnützigen Gesellschaft für Naturschutz und Auenentwicklung betreut und gepflegt wird. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Das Laubfroschvorkommen ist inzwischen eines der stabilsten in ganz Hessen.
Nachhaltig handeln
In den letzten Jahren sammelte die GNA mehr als 4.000 Handys und führte diese – als Sammelpartner der Telekom – einer ressourcenschonenden Wiederverwendung zu. Im Rahmen der neu angelaufenen gemeinsamen Aktion konnten innerhalb kürzester Zeit wieder an die 500 Handys gesammelt werden. Nach Auskunft der DUH enthält die erste Charge der GNA (bestehend aus 89 Handys) 2,25 g Gold, 13,35 g Silber und 801 g Kupfer. „Das hat sich doch gelohnt.“, meint GNA-Vorsitzende Susanne Hufmann. Abschließend ruft sie zum nachhaltigen Handeln auf: „Machen Sie mit! Bringen Sie Ihr gebrauchtes Handy oder Smartphone zu einer GNA-Sammelstelle in Ihrer Nähe. Die Standorte finden Sie auf unserer Internetseite unter www.gna-aue.de. Informationsflyer der Telekom liegen im Evangelischen Gemeindezentrum in Niederrodenbach aus.“
Zur Aufrechterhaltung der Umweltschutzaktion benötigt die GNA Unterstützung. Spenden an die gemeinnützige Organisation sind steuerlich abzugsfähig sind. Die GNA bittet um Spenden auf ihr Konto bei der Raiffeisenbank Rodenbach mit der IBAN: DE75 5066 3699 0001 0708 00. Soll eine Spendenbescheinigung ausgestellt werden, müssen Name und Anschrift des Spenders vermerkt sein. Spätestens Anfang des nächsten Jahres werden Spendenquittungen zur Vorlage beim Finanzamt versendet, auf Wunsch auch sofort.
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