(pm/ea) – Bei Sonnenuntergang am Sonntagabend hatte Familie Yenigün, die in Bruchköbel ein mediterranes Restaurant betreibt und bereits einige Tage zuvor Familie Olgac hier lebende Flüchtlinge zu einem traditionellen Iftar-Essen, dem Fastenbrechen im Ramadan, in das Flüchtlingscamp eingeladen.
Die Mahlzeit, die Muslime vor Sonnenaufgang einnehmen, wird Suhoor genannt. Die Mahlzeit, die im Fastenmonat Ramadan nach dem Sonnenuntergang eingenommen wird, heißt Iftar.
Je nach Kulturkreis und Region unterscheiden sich die jeweiligen Mahlzeiten allerdings deutlich. Das liegt nicht zuletzt auch daran, dass in verschiedenen Regionen unterschiedliche Lebensmittel erhältlich sind.
Mit tatkräftiger Unterstützung insbesondere von Familie Olgac und zahlreichen weiteren freiwilligen HelferInnen wurden die mitgebrachten Teller gefüllt. Die Einladung wurde von allen bei dem wohl schmeckenden Essen und den Süßigkeiten sehr gut angenommen.
Das Fasten ist der zentrale Brauch im Ramadan. Dieses findet für gläubige Muslime vom Sonnenaufgang bis zum Sonnenuntergang eines jeden Tages statt. Entsprechend dauert das Fasten je nach Islamischen Jahr (das weniger Tage hat als ein Jahr nach heutiger Zeitrechnung) zwischen 8 Stunden (wenn der Ramadan in den Wintermonaten stattfindet) und 16 Stunden (wenn der Ramadan in den Sommermonaten stattfindet). Der Begriff Fasten ist für Muslime deutlich weiter gefasst, als allgemein bekannt. So umfasst strenges Fasten auch, dass während des Tages nichts getrunken werden darf. Um die Zeit der Hingabe und Anbetung zu begehen, verzichten gläubige Muslime auch auf andere Bestandteile ihres täglichen Lebens. Darunter fallen sexuelle Aktivitäten genauso wie alle Arten des sündhaften Verhaltens und Reden.
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