Kräftiger Zuwachs an Sonnenstrom

(pm/ea) – Der Bau des größten Solarparks im Main-Kinzig-Kreis, auf der ehemaligen Deponie in Bruchköbel, ist abgeschlossen. Dort wurden knapp 10.000 Module aufgestellt, die am Samstag offiziell in Betrieb genommen werden.

Immer mehr Strom wird im Main-Kinzig-Kreis aus Photovoltaik-Anlagen auf kreiseigenen Gebäuden und Flächen erzeugt. Mittlerweile befinden sich alleine 133 Anlagen auf den Dächern kreiseigener Gebäude in Betrieb, zuletzt kamen in diesem Jahr neue Solarpaneele auf der Geschwister-Scholl-Schule in Großkrotzenburg sowie dem Sitz der Bildungspartner Main-Kinzig in Gelnhausen hinzu. Legt man einen Jahresverbrauch von 4.200 Kilowattstunden für einen Vier-Personen-Haushalt zugrunde, dann erzeugen alleine diese Anlagen genug Strom, um rein rechnerisch mehr als 1.450 Familien im Kreis mit Strom zu versorgen. Mit den beiden großen Solarparks auf den ehemaligen Deponiegeländen in Neuberg – im August ans Netz gegangen – und Bruchköbel – Eröffnung ist am Samstag –, können noch einmal mehr als 1.200 Haushalte versorgt werden.

Seit Ende August erzeugen knapp 8.000 Solarmodule auf der ehemaligen Mülldeponie „Auf der Stein“ in Neuberg Strom aus Sonnenenergie. Die Modulfläche insgesamt beträgt 1,27 Hektar. Der Stromertrag fällt in einer ersten Bilanz höher aus als in den Planungen dazu vorgesehen. Seit Inbetriebnahme hat die Anlage schon insgesamt rund 1,75 Millionen Kilowattstunden Sonnenstrom produziert. Damit wurde der Ausstoß von rund 1,1 Millionen Kilogramm Kohlenstoffdioxid vermieden.

Bei einem Jahresstrombedarf von rund 4.200 Kilowattstunden für einen Vier-Personen-Haushalt können mit der Anlage in Bruchköbel umgerechnet mehr als 700 Haushalte ihren Jahresverbrauch decken.

Nach Berechnungen des Main-Kinzig-Kreises macht Solarstrom nun mehr als ein Viertel des aus erneuerbaren Energiequellen gewonnenen Stroms aus. Mehr als 30 Prozent des Gesamtstromverbrauchs kann rein rechnerisch durch erneuerbare Energien gedeckt werden. Vor fünf Jahren lag dieser Anteil noch bei weniger als 15 Prozent. Die Anlagen auf den meisten kreiseigenen Gebäudedächern werden durch Private betrieben, die dafür eine Miete an den Main-Kinzig-Kreis entrichten.

Auf dem Foto: Der größte Solarpark des Main-Kinzig-Kreises wird am Samstag in Bruchköbel in Betrieb genommen.

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