(pm/ea) – Aus- und Weiterbildung – Blick über den eigenen Horizont, ein wesentlicher Baustein im Ausbildungskonzept einer Jugendfeuerwehr. Die Feuerwehr des amerikanischen Flugplatzes in Wiesbaden-Erbenheim und die neu erbaute Wache 2 der Berufsfeuerwehr Mainz hatte sich der Jugendwart der Jugendfeuerwehr Schöneck-Büdesheim, Martin Lenz, als externes Ziel auserkoren.
Ein Mitglied der Einsatzabteilung nutzte seine Kontakte zu den entsprechenden Führungsgremien, um diesen nicht alltäglichen Besuch zu ermöglichen.
Dass der Besuch „anders“ war, bemerkten die Reisenden schon am Eingang zu der US-Einrichtung: strenge Sicherheitskontrollen an der Zufahrt!
Trotz des amerikanischen Flairs und englischer Sprache allerorts auf der Anlage, war die Verständigung mit den Brandschützern doch einfach: deutsche Feuerwehrleute sorgen für die Sicherheit auf dem Flugfeld, der riesigen Kasernenanlage und den Wohngebieten. Ihre Ausbildung, die in amerikanischen Einrichtungen stattfindet, ist auch auf deutscher Seite anerkannt.
Die absoluten Highlights bildeten die Vorführungen eines alten amerikanischen Tanklöschfahrzeuges, wie man es aus Filmen kennt und des Flugfeld-Löschfahrzeuges mit dem Namen „Panther“. Sagenhaft die Beschleunigung des Raubtieres, faszinierend der simulierte Löschangriff mit der Wasserkanone – 12.000 Liter Wasser in wenigen Minuten.
Zum krönenden Finale forderten die Besatzungen die Besucher auf: „Aufsitzen!“. Selbst für den mitgereisten Gemeindebrandinspektor Thomas Walter stellte die Fahrt mit dem Panther unter voller Leistung, selbstverständlich mit Einsatz des Wasserwerfers, über die Fliegerhorst-Ringstraße einen neuen Erfahrungswert dar.
Nach Stärkung in der Küche der Bundeswehr in Mainz stand die Visite bei der ganz neu in Betrieb genommenen Wache 2 der Mainzer Berufsfeuerwehr auf dem Programm. Ein großzügig errichtetes Gebäude mit modernsten Sozialräumen, Werkstätten und Logistikeinrichtungen konnte Feuerwehrmann Thorsten den Besucher präsentieren.
Beim obligatorischen Besuch der Fahrzeughalle fand ein älteres Modell das größte Interesse: eine Drehleiter auf einem Fahrgestell, das speziell für den Einsatz in schwer zugänglichen Wohngebieten – wie der Mainzer Altstadt – konzipiert wurde: der Fahrer sitzt ungewöhnlich tief und weit vor der Vorderachse, die Hinterachse ist zur Verbesserung der Wendigkeit lenkbar Wegen des ungewöhnlichen Aussehens hat sich der Name „Dackel“ eingebürgert – irgendwelche Ähnlichkeiten mit der gleichnamigen Hunderasse sind wohl rein zufällig.
Wieder zuhause angekommen bemerkte ein junger Brandschützer: „ Das war heute mal richtig geil!“
Fotos: Privat