Für eine Gesellschaft in Vielfalt und Solidarität

(pm/ea) – Am Wochenende trafen sich über 100 Delegierte von NaturFreunde Ortsgruppen, Fachgruppen und Bezirksvertreter aus ganz Hessen zu ihrer 34. Landeskonferenz in Rodenbach.

Die Delegierten der Landeskonferenz der NaturFreunde Hessen haben mit großem Schrecken und großer Sorge von den Bedrohungen und Beleidigungen aus rechtsextremen Kreisen gegen Landrat Erich Pipa erfahren. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Konferenz verurteilen diese Angriffe auf das Schärfste und solidarisieren sich mit Landrat Pipa. Sie begrüßen die vom Kreistag des Main- Kinzig-Kreises einstimmig beschlossene Resolution und schließen sich ihr an.

Sie danken Herrn Landrat Erich Pipa ausdrücklich für seine Standhaftigkeit und seine klare Linie gegen Diskriminierung, Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus und rechte Umtriebe.

Gerade die NaturFreunde als Organisation, die als eine der ersten von dem nationalsozialistischen Terrorregime 1933 verboten wurde, deren Mitglieder vielfach verfolgt, gefoltert, umgebracht, ins Exil gewungen wurden, reagieren die NaturFreunde sehr sensibel auf die zunehmende Rechtsentwicklung nicht nur in unserem Land, erklärte der wiedergewählte Landesvorsitzende Jürgen Lamprecht.

Die NaturFeunde engagieren sich deshalb in Bündnissen wie „Bunt statt braun“ und erklären, dass in ihren NaturFeunde-Häusern kein Platz für Rassismus und Fremdenfeindlichkeit sei.

Weiter beschäftigten sich die Delegierten mit Fragen zur Weiterentwicklung des Verbandes, sowie mit Anträgen zu Umwelt- und gesellschaftspotitischen Fragen.

So fordern die Delegierten der Konferenz sowohl die Hessische Landesregierung als auch den Flughafenbetreiber Fraport AG auf, Konsequenzen aus der Langzeitstudie NORAH zu ziehen und eine unabhängige Gesamtbelastungsstudie für die Rhein-Mainregion in Auftrag zu geben. Als Sofortmaßnahmen fordern die NaturFreunde vor allem den Verzicht auf den Bau eines weiteren Terminals (T 3) und ein absolutes Nachtflugverbot in der gesetzlichen Nacht von 22 Uhr bis 6 Uhr

Ebenso wenden wenden sich die hessischen NaturFreunde entschieden gegen Planungen, die Eigenversorgung von Trinkwasser im Rhein-Main-Gebiet zurückzufahren und dafür verstärkt auf dieTrinkwassergewinnung aus dem Vogelsberg und anderen Regionen fernab des Ballungsraumes Rhein-Main, insbesondere Frankfurts zu setzen.

Sie unterstützen die Petition der Schutzgemeinschaft Vogelsberg e.V. an die hessische Umweltministerin Hinz, in Hessen endlich flächendeckend eine umweltschonende Trinkwassergewinnung durchzusetzen.
Die Naturfreunde Hessen und ihre Ortsgruppen setzen ihre Kampagne gegen TTIP, CETA und TISA fort. Dies soll im Rahmen von lokalen und regionalen Bündnissen erfolgen, wie auch an der Beteiligung der bundesweiten Großdemonstrationen im September diesen Jahres.

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Der Landesvorstand: Von links: Manfred Geiss, Marianne Friemelt, Jürgen Lamprecht, Arno Enzmann, Helmut Lingat, es fehlen: Dr. Manfred Wittmeier sowie zwei Vertreter*innen der Naturfreundejugend Hessen

Wiedergewählt wurde als Landesvorsitzender Jürgen Lamprecht (Frankfurt).

Foto: Privat

 

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