(ea) – Erneut zeigte sich, dass die zahlreichen Warnungen der Wetterdienste von der Aussagekraft her nach wie vor Wahrscheinlichkeiten für Großregionen darstellen und sich regionale oder gar lokale Vorhersagen daraus nicht ableiten lassen, worauf oft im medialen Aufmerksamkeits-Wettbewerb nicht hingewiesen wird.
So erlebte entgegen vieler Befürchtungen die Region eine Gewitternacht mit zwar lokal begrenztem Starkregen, von einem Unwetter blieb diese allerdings weitgehend verschont.
„Glück gehabt“, war dann auch der zutreffende Kommentar von Tibor Roka, Pressesprecher der Feuerwehr Hanau, der von lediglich rund 20 Einsätzen der Kräfte aus den Stadtteilen Mitte, Großauheim, Klein-Auheim und Mittelbuchen berichtete. Koordiniert wurden die Kräfte und Fahrzeuge von der Technischen Einsatzleitung auf der Hauptfeuerwache. Bis auf drei Einsatzstellen, bei denen größere Mengen Wasser auf der Straße standen und befürchtet wurde, dass sich die Kanaldeckel gehoben hätten, waren rund 90 Einsatzkräfte unter dem Stichwort „Wasser im Gebäude“ ausgerückt, die nach etwa vier Stunden wieder zurück in den Unterkünften waren.
In Bruchköbel war die Feuerwehr damit beschäftigt, aus acht Kellern eingedrungenes Wasser zu entfernen. Wie Pressesprecher Benjamin Thoran gegenüber ERLENSEE-AKTUELL darauf hinwies, wurden die anfahrenden Einsatzkräfte von Falschparkern im Fritz-Schubert-Ring an der Durchfahrt gehindert. Er ging am Montagmorgen davon aus, dass noch einige Einsätze dazu kommen könnten, da viele Bewohner erst tagsüber das Wasser im Keller bemerken.
In Erlensee mussten die Einsatzkräfte der Feuerwehr nicht ausrücken. Auch im Polizeipräsidium Südosthessen waren bis zum Morgen keinerlei unwetterbedingte Vorkommnisse im Main-Kinzig-Kreis bekannt, wie eine Polizeisprecherin gegenüber ERLENSEE-AKTUELL auf Anfrage mitteilte.
An der Wetterstation Erlensee wurden in den letzten vier Tagen 52 Liter Regen pro Quadratmeter registriert. Bis 25. Mai waren seit Monatsbeginn lediglich 22 Liter gefallen.
Seit Sonntagmorgen fielen in Erlensee 26, in Offenbach 54 und am Flughafen 41 Liter Regen pro Quadratmeter.
(Bericht: Markus Sommerfeld)