(pm/ea) – Wie die SPD Erlensee in einer Pressemitteilung infomiert, hat die Partei mit ihrer Parlamentsinitiative, der die Stadtverordnetenversammlung zugestimmt hat, ein Zeichen gesetzt, den seit über vierzig Jahren in Planung befindlichen Riederwaldtunnel (Anbindung der A66 an die A661) nicht erst, wie zuletzt geplant, 2027 fertigzustellen. Der Magistrat soll in dieser Angelegenheit in Wiesbaden vorsprechen.
Viele Berufspendler leiden auf ihrem Weg zur Arbeit seit Jahren zunehmend unter den Staus in und um Frankfurt herum. Der Ausbau des Flughafens und die Eröffnung der Europäischen Zentralbank im Ostend verschärfen zunehmend die Lage auf den Verkehrsstraßen (aus allen Richtungen) nach Frankfurt. Auch die öffentlichen Verkehrsmittel bleiben seit Jahren auf demselben Stand. Einige Betroffene setzen sich bereits um 6 Uhr morgens in Bewegung, um ohne übermäßige Verzögerung durch Verkehrsstaus ihre Arbeitsplätze zu erreichen. Zu späteren Uhrzeiten, besonders am Wochenanfang, oder auch am Freitagnachmittag, ist mit einer Verzögerung von bis zu einer Stunde auf die eigentliche Fahrzeit zu rechnen.
„Für unsere Stadt ist es wie für andere Kommunen im Main-Kinzig-Kreis von zentraler Bedeutung, dass unsere Einwohner zu ihren Arbeitsstellen in und um Frankfurt pendeln können. Wir gehören zu den Kommunen, deren Anwohner am Flughafen oder im Gebiet Frankfurt häufig ihre Arbeitsstelle finden. Neue Bewohner aus anderen Teilen Deutschlands siedeln sich unter der Voraussetzung bei uns an, von hier aus ihre Arbeitsstellen im Rhein-Main-Gebiet erreichen zu können. Zumal im Frankfurter Stadtgebiet keine erschwinglichen Wohnungen mehr zur Verfügung stehen“, so die SPD Erlensee in Ihrer Antragsbegründung, die von Birgit Reuhl vorgetragen wurde. Die Stausituation sei der Lebensqualität, der Umwelt und der Zeit für die Familie sehr abträglich.
Die CDU Erlensee wollte nach Angaben der SPD dem Antrag nicht zustimmen, da diese die Kommune „für nicht zuständig hält“. „Nur wer sich bemerkbar macht, wer seine Meinung deutlich macht, hat eine Chance, gehört zu werden. Demokratie lebt davon, dass die Parteien die Belange der Bürger ernst nehmen und ihre Stimme im Sinne der Bürger erheben“, sagt der Fraktionsvorsitzende Dr. Martin Maul. „Wer, wenn nicht die Stadtverordnetenversammlung, soll denn die Interessen unserer Bürgerinnen und Bürger vertreten?“, entgegnet die SPD-Vorsitzende Birgit Reuhl der CDU.