„Jahrhundertfeuer“ prägte Einsatzjahr 2015 der Feuerwehr Erlensee

(ea) 18.04.16 – Der Großbrand im Juli 2015 auf dem Fliegerhorst wird allen beteiligten Einsatzkräften für immer in Erinnerung bleiben. Aber auch in der Statistik zeichnet sich dieses – wie Stadtbrandinspektor Werner Beier es zutreffend bezeichnete – „Jahrhundertfeuer“ deutlich ab:

Rund 700 Stunden Einsatztätigkeit leisteten die freiwilligen Kräfte der Feuerwehr Erlensee allein für dieses Ereignis. Darüber hinaus konnte Beier auf der Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Erlensee wieder eine beeindruckende Statistik vorlegen.

Zu 173 Einsätzen rückte die zum Ende des Berichtsjahres aus 77 Mitgliedern (davon 8 weibliche) bestehende Einsatzabteilung im Jahr 2015 aus. Sie erbrachte hierfür sowie für Ausbildungen und Veranstaltungen insgesamt rund 11610 Stunden ehrenamtliches Engagement zum Wohle der Erlenseer Bürgerinnen und Bürger.

Beim „Jahrhundertfeuer“ waren neben den Einsatzkräften aus Erlensee 33 weitere Feuerwehren sowie Rettungsdienst, THW und Wasserwerfer der Polizei vor Ort, insgesamt mehr als 440 Einsatzkräfte, wie Stadtbrandinspektor Werner Beier noch einmal Revue passieren ließ.

Zum in Nachbarkommunen bereits deutlich diskutiertem Thema „Tagesalarmsicherheit“ konnte Beier zwar beruhigen („Ich möchte nicht unerwähnt lassen, dass wir unsere Tagesalarmsicherheit noch halten können“), dennoch forderte er, dass in absehbarer Zeit diesbezüglich Maßnahmen ergriffen werden müssten. Als Beispiele nannte er die gezielte Einstellung von Feuerwehrangehörigen, die tagsüber für den Dienst in der Feuerwehr Erlensee bereitstehen.

Außerdem forderte der Stadtbrandinspektor die Einstellung eines hauptamtlichen Gerätewarts, wie dies bereits in anderen Kommunen geschehen sei. Er stünde diesbezüglich mit den Gremien der Stadt in Kontakt, um entsprechende Möglichkeiten auszuloten.

Der Stadtverwaltung, sowie insbesondere dem Fachdienst Öffentliche Sicherheit, den Mitgliedern der Wehrführung und allen aktiven Feuerwehrkameradinnen und -kameraden sprach Werner Beier ein großes Dankeschön für die gute Zusammenarbeit und das Engagement aus.

Stadtjugendfeuerwehrwartin Esther Alix konnte die erfreuliche Nachricht vermelden, dass die Mitgliederzahl der Jugendfeuerwehr, die zum Ende des Berichtsjahres aus 25 Jugendlichen, davon 2 Mädchen, bestand, gesteigert werden konnte. Als neues Ziel gab sie aus, diese Zahl mindestens halten zu können. Die von ihr aufgeführten zahlreichen Veranstaltungen, an denen die Jugendfeuerwehr teilnahm, zeigten die deutlich stärkere Präsenz in der Öffentlichkeit.

Das Betreuerteam, zu dem Selina Euler, Kai Wagner, Sascha Schneider, Matthias Lempert, Andre Lach, Julius Führ, Heiko Strehl, Marvin Gebhard, Mike Utzmann, Rolf Schallmayer und Dominik Euler gehören, leistete insgesamt 1400 Stunden für die Jugendfeuerwehr, zusätzlich zum normalen Einsatzdienst.

Esther Alix dankte dem Betreuerteam sowie der Wehrführung und der Stadtverwaltung für die Unterstützung der Belange der Jugendfeuerwehr und erhielt für die vorbildliche Jugendarbeit dafür ebenfalls das Lob von Stadtbrandinspektor Werner Beier.

Erste Stadträtin Birgit Behr überbrachte in Vertretung von Bürgermeister Stefan Erb die Grüße des Magistrats und sprach den Einsatzkräften ein großes Dankeschön für das nicht hoch genug einzuschätzende Engagement zum Wohle der Erlenseer Bürgerinnen und Bürger aus. Sie freute sich besonders, dass sie ihr erstes öffentliches Grußwort nach ihrer Wiederwahl als Erste Stadträtin an die Freiwillige Feuerwehr Erlensee im Rahmen der Jahreshauptversammlung richten konnte und wünschte allen Einsatzkräften, gesund von den vielen nicht ungefährlichen Einsätzen zurückzukehren.

CDU-Landtagsabgeordneter Heiko Kasseckert dankte den Einsatzkräften für die vielen Stunden ehrenamtlicher Arbeit.

Auch er sprach noch einmal den Großeinsatz im Fliegerhorst an, bei dem sich die hervorragende Zusammenarbeit aller eingesetzten Kräfte gezeigt habe. Von Seiten der Hessischen Landesregierung werde auch weiterhin in die Sicherheit der Einsatzkräfte und somit auch der Bürger investiert, versprach Kasseckert, der die Leistungen der Stadt Erlensee diesbezüglich als vorbildlich bezeichnete.

Beeindruckt zeigte er sich vom Bericht der Stadtjugendfeuerwehrwartin Esther Alix über die zahlreichen Aktivitäten der Jugendfeuerwehr. Ergänzend fügte er hinzu, dass das Thema „Nachwuchswerbung“ einen hohen Stellenwert genieße. In Marburg werde ein neues Jugendfeuerwehr-Ausbildungszentrum entstehen, wie er abschließend informierte.

Kreisbrandmeister Uwe Döring überbrachte die Grußworte von Landrat Erich Pipa und Kreisbrandinspektor Markus Busanni. Zum Einsatz „Jahrhundertfeuer“ sprach er den Einsatzkräften seinen großen Dank aus: „Was Ihr geleistet habt, war hervorragend!“

Er lobte die guten Ergebnisse der Jugendarbeit und regte an, auch erwachsene Seiteneinsteiger für die Feuerwehr zu begeistern.

Anschließend wurden Ehrungen vorgenommen und Beförderungen ausgesprochen, im Einzelnen waren dies:

Das Silberne Brandschutzehrenzeichen erhielten Werner Beier, Stephan Reichold und Ralf Schneider.

Die Florians-Medaille in Bronze erhielt Sascha Schneider.

Zu Brandmeister befördert wurden Christian Franz und Thomas Wacker.

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V.l.: CDU-Landtagsabgeordneter Heiko Kasseckert, Erste Stadträtin Birgit Behr, Fachdienstleiter Öffentliche Sicherheit Peter Cord, Thomas Wacker, Stadtbrandinspektor Werner Beier, Ralf Schneider, Stephan Reichold, Christian Franz, Kreisbrandmeister Uwe Döring, Sascha Schneider und der stellv. Stadtbrandinspektor Björn Winterhalter

Das Rettungsschwimmer-Abzeichen in Silber erhielt Simone Kuprian, in Gold Christian Franz und zum 2. Mal in Gold Lukas Arndt.

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V.l.: Eckhard Haendel (Vorsitzender der DLRG Erlensee), Erste Stadträtin Birgit Behr, Fachdienstleiter Öffentliche Sicherheit Peter Cord, Lukas Arndt, Ellena Tzounakis (DLRG Erlensee), Simone Kuprian, Christian Franz und CDU-Landtagsabgeordneter Heiko Kasseckert

(Bericht, Archivfoto und Fotos: Markus Sommerfeld)

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